Die Stadt Osnabrück übernimmt mit über 170.000 Einwohner*innen als drittgrößte Stadt im Land Niedersachsen oberzentrale Versorgungsfunktionen für eine Region mit rd. 700.000 Einwohner*innen.
Die Stadt Osnabrück beauftragte die CIMA Beratung + Management GmbH im Jahr 2018 mit der 2. Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzeptes für die Stadt Osnabrück. Das als Fachgutachten für die Stadtplanung angelegte Steuerungskonzept stellt ebenso eine zentrale Entscheidungs- und Orientierungsgrundlage für die aktive Steuerung der Innenstadtentwicklung dar.
Das Konzept umfasst zum einen die erforderlichen planungsrechtlichen Grundlagen zur Steuerung der Einzelhandelsentwicklung im gesamten Stadtgebiet; zum anderen zeigten sowohl die durchgeführten Befragungen als auch der projektbegleitende Austausch mit wichtigen Stakeholdern (u. a. Arbeitskreis Einzelhandel) die Notwendigkeit einer themenübergreifenden und wichtigen Akteursgruppen aktivierenden Innenstadtentwicklung.
Die empirischen Erhebungen liefern ein differenziertes Spiegelbild des Osnabrücker Einzelhandels, u. a.
- eine nach Warengruppen differenzierte Branchenmixanalyse, die u. a. besondere Stärken in den zentralen Innenstadtsortimenten Bekleidung oder Glas / Porzellan / Keramik / Hausrat aufzeigt, zugleich aber auch unterdurchschnittliche Zentralitätswerte für Elektroartikel / Unterhaltungselektronik oder Spielwaren deutlich macht,
- die Bedeutung der Osnabrücker Innenstadt als Hauptzentrum im Stadtgebiet,
- das unklare und diffuse Meinungsbild der mehr als 1.100 Teilnehmenden an einer Online-Befragung zu den Stärken der Innenstadt, aber auch die kritische Bewertung einzelner Teilräume der Innenstadt (u. a. Entwicklung der Johannisstraße südlich des Neumarkts),
- in einzelnen Einkaufslagen innerhalb der Innenstadt deutliche Rückgänge der Passantenfrequenzen im Vergleich zur cima-Erhebung 2012.
Neben den planungsrechtlichen Grundlagen liefert das Märkte- und Zentrenkonzept auch Ansätze zur Entwicklung der Innenstadt:
- eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Einzelhandelslagen der Innenstadt, die in einer Klassifizierung der Lagen (A-, B- und C-Lagen) mündet,
- die Erweiterung des Zentralen Versorgungsbereiches Innenstadt zur Möserstraße als „Eingangstor zur Innenstadt“ und die Wittekindstraße als Lage mit Ansiedlungspotenzial zwischen Innenstadt und Bahnhof,
- die Aufwertung des Neumarktes als gemischt genutztes Quartier.
Die Besonderheit des Projektes ist jedoch der während der Beauftragung einsetzende Prozess zur strategischen Aufstellung der Innenstadt: Nach Beschluss des Konzeptes durch den Rat der Stadt Osnabrück im September 2019 erfolgte durch die cima eine Prozessbegleitung zur Aktivierung der Osnabrücker Innenstadt. Sie umfasste
- die inhaltliche Konzeption und Moderation von Strategieworkshops mit allen relevanten Fachbereichen der Stadt Osnabrück,
- die Erarbeitung eines vertiefenden Stärken- / Schwächen-Profils der Innenstadt Osnabrück, das über den Einzelhandel hinaus auch die Themenfelder Gestaltung, Erreichbarkeit, Erlebnisqualität sowie multifunktionale Angebotsstrukturen der Innenstadt abdeckt,
- einen Corona-Status- und Perspektivcheck, der die Veränderungen während der Pandemie, insbesondere der Leerstandssituation, Best-Practice-Beispiele vergleichbarer Kommunen zur Belebung der Innenstadt und die zukünftigen Handlungsoptionen der Innenstadt aufzeigt,
- die inhaltliche Beratung und Unterstützung zur Beantragung von Fördermitteln (u. a. ReAct-EU Perspektive Innenstadt) und
- die Erarbeitung eines Sofortprogramms Innenstadt Osnabrück als themenübergreifendes Aktionsprogramm zur Belebung der Osnabrücker Innenstadt
Die cima hat seit 2020 auch die Umsetzung ausgewählter Projekte übernommen bzw. fachlich weiter begleitet. Im Mittelpunkt standen dabei
- erste Schritte zum Aufbau eines Leerstandsmonitorings durch eine detaillierte Aufnahme der freien Objekte und die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen (12.2020),
- die Aktivierung von Haus- und Grundstückeigentümer*innen im Rahmen eines geplanten BID-Projektes Altstadt / Heger-Tor-Viertel (2022),
- die Übernahme eines Quartiersmanagements für das Johannisquartier (seit 03.2022),
- die Konzeption der stadtverträglichen Dimensionierung der Einzelhandelsnutzungen innerhalb des neuen Stadtquartiers „LokViertel“ für rd. 4.000 Bewohner*innen am rückwärtigen Ausgang des Hauptbahnhofs Osnabrück (2022).
Die Beteiligung der lokalen Stakeholder und der Bürger*innen erfolgte vor, während und nach der Corona-Pandemie durch einen Methodenmix aus öffentlichen Veranstaltungen, Workshops, Passant*innenbefragungen, Expert*innengesprächen und Online-Beteiligungsformaten.
Hierzu zählen u.a.
- eine Online-Befragung mit rd. 1.100 Teilnehmenden und eine Passantenbefragung im Rahmen des Märkte- und Zentrenkonzeptes,
- der Aufbau eines Quartiersbüros als Anlaufstelle, die Organisation eines Kreativwettbewerbs, eines Straßenfestes und weiterer Aktionen (Mitmachaktionen, Tag der offenen Tür, Unternehmer*innen-Zukunftswerkstatt) im ersten Jahr des Quartiersmanagements Johannisstraße,
- die Durchführung von Workshops mit Eigentümer*innen zur Bildung einer BID-Initiative und
- die laufende redaktionelle und grafische Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit und der digitalen Wahrnehmbarkeit des Quartiersmanagements Johannisstraße (u. a. Pressemitteilungen, Blogbeiträge, Plakate und Flyer).
Benjamin Kemper
steht Ihnen als Kontakt gerne bei Fragen zu diesem Projekt oder neuen Vorhaben zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt auf!

Martin Kremming
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