Einige Kieze insbesondere im Norden Neuköllns sind stark durch die touristischen Nutzungen belastet. Dazu zählen Störungen der Nachtruhe durch Gegröle von Vergnügungssuchenden, Verschmutzungen des öffentlichen Raums durch Scherben, Essensverpackungen und Wildpinkeln oder die Verdrängung gebietsversorgender Läden durch touristisch ausgerichtete Gastronomie. In der Folge droht ein Identitätsverlust der Nachbarschaften. Bereits im Tourismuskonzept für den Bezirk Neukölln wurden Problemfelder und Konflikte identifiziert, die durch hohe touristische Frequentierung auftreten können. Damit die Probleme sich nicht auf weitere Kieze ausweiten und belastete Kieze entlastet werden können, werden Aspekte der Stadtverträglichkeit im Tourismuskonzept besonders berücksichtigt. Zusätzlich hat die cima zusammen mit tourismus plan B einen gesonderten Bericht erstellt, welcher der Vorbereitung von Partizipationsverfahren zum stadtverträglichen Tourismus dient. Hierin werden Ziele, Standorte, und Leitfragen für Beteiligungsprozesse definiert und ein umfangreicher Instrumentarien-Katalog listet mögliche Beteiligungsformate auf. Ziel der Beteiligungen ist es, die Betroffenen direkt und frühzeitig in den Prozess der Lösungsfindung einzubinden. Für das Jahr 2019 hat das Bezirksamt Neukölln bereits Mittel gesichert, um Conversation Cafés in belasteten Kiezen sowie Mediationen zu den Themen Lärm und Müll im Reuterkiez durchzuführen.
Instrumente, Maßnahmen, Mediation, Moderation, Neukölln, Stadtverträglichkeit, Tourismus
Gemeinde
Berlin
330.000
2018