Informationen zum Projekt
Die Gemeinde Alveslohe überprüfte die Entwicklung eines fiktiven neuen Baugebiets mit rund 60 Wohneinheiten. Angesichts begrenzter kommunaler Haushaltsmittel und demografischer Herausforderungen war unklar, ob sich ein solches Vorhaben langfristig wirtschaftlich trägt – insbesondere unter Berücksichtigung von Infrastruktur- und Folgekosten.
Ziel war es, die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen systematisch zu bewerten. Neben der Betrachtung fiskalischer Effekte (z. B. Grundsteuer, Schlüsselzuweisungen, Umlagen) sollten auch infrastrukturelle Investitionen (Straßen, Kitas, ÖPNV etc.) und nicht monetarisierbare Aspekte (z. B. Vereinsleben, Ehrenamt) einbezogen werden. Der FlächenKompass diente als methodisches Werkzeug für die Bilanzierung und Bewertung.
Die Analyse kombinierte demografische Entwicklungsszenarien mit Modellrechnungen für verschiedene Umsetzungsformen:
- Baukosten- und Betriebskostenbewertung der sozialen und technischen Infrastruktur
- Simulation der kommunalen Einnahmeeffekte (Grund- und Einkommensteuer, FAG-Mittel)
- Bewertung von Alternativen zur klassischen Grundstücksentwicklung (z. B. Erbpacht, Zwischenerwerb)
- Einschätzung von nicht monetären Auswirkungen wie Sozialstrukturveränderungen, Ehrenamt oder Anpassungsdruck im Bestand
Ergebnis
Die Untersuchung zeigte, dass eine rein fiskalische Betrachtung Neubaugebiete oft zu negativ bewertet – obwohl sie strategisch sinnvolle Wirkungen entfalten können: als Fluktuationsreserve im Bestand, zur Stabilisierung der Bevölkerungsstruktur oder zur Stärkung des Ehrenamts. Entscheidend ist dabei die Ausgestaltung: Baustufen, Typologien und Umsetzungsmodelle beeinflussen die Wirkung maßgeblich. Eine weitere spannende Diskussion wurde hinsichtlich der Frage angestoßen, ob und in welchem Umfang nicht moderne Mischgebiete zur künftigen Entwicklung beitragen sollten.
Besonderheiten
Die Gemeinde nutzte das Projekt, um ein übertragbares Bewertungsmodell zu entwickeln – auch für zukünftige Baugebiete. Mit dem FlächenKompass erhielt Alveslohe eine belastbare Diskussionsgrundlage für künftige Planungsentscheidungen, die weit über rein fiskalische Kennzahlen hinausgeht und im Falle konkreter Projektentwicklungen weiter vertieft werden kann.
Ansprechperson Martin Hellriegel
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